Universität Kassel

Fakultät: Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen

Institut für konstruktiven Ingenieurbau
Fachgruppe Werkstoffe des Bauwesens und Bauchemie


Lehre mit bauchemischem Bezug:

Das multidisziplinäre Team des Fachgebietes "Werkstoffe des Bauwesens und Bauchemie" besteht aus Bauingenieuren, Nanostrukturwissenschaftlern, Chemikern, Architekten, Wirtschaftsingenieuren und Geowissenschaftlern.

Den Studierenden des Bauingenieurwesens und der Architektur werden im Grundstudium und im Vertiefungsstudium systematische Kenntnisse über die naturwissenschaftlichen und technischen  Stoffgrundlagen sowie über die Herstellung, Eigenschaften und praktischen Anwendungen anorganischer und organischer Baustoffe vermittelt.

Promotion ist möglich!


Forschung:

Das Fachgebiet hat sich zum Ziel gesetzt, den Nano- und den Mikrokosmos der Baustoffe mit dem praktischen Verhalten des fertigen Werkstoffes zu verknüpfen. Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch die grundlagen- und praxisorientierte Forschung- und Entwicklungstätigkeit.

Zu den gegenwärtigen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem: Ultra-Hochleistungsbetone (UHPC) bzw. Ultrahochfester Betone (UHFB) mit einer Druckfestigkeit von mehr als 200 N/mm2 und sehr hoher Biegezugfestigkeit sowie einer wesentlich verbesserten Dauerhaftigkeit gegen schädigende Stoffe. Sie stellen einen Meilenstein im Betonbau dar.

An erdfeuchten Betone aus der Betonwarenindustrie werden in einem Forschungsprojekt die Standfestigkeit und die Beständigkeit dieses Baustoffes verbessert. Im Bauwesen werden gipsgebundene Baustoffe sowohl im Neubau als auch bei Sanierungsarbeiten verwendet. Am Fachgebiet werden unter anderem wasserresistente Mörtel für die Denkmalpflege entwickelt. Ferner wird die Reaktionskinetik und die Gefügeentwicklung von gipsgebundenen Baustoffen mit modernsten mineralogisch-chemischen Einrichtungen untersucht.

Zum besseren Verständnis des Verhaltens von frischen und erhärteten Baustoffen wird die Gefügestruktur mit computergestützten Methoden simuliert und modelliert. Unter anderem werden optimal dichte Feinstkornpackungen gestaltet, um die Dichtigkeit und damit Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Schadstoffe zu erhöhen. Verarbeitbar sind solche Stoffe meist nur mit chemischen Zusatzmitteln. Ihre Reaktion mit Gips und Zement ist ein weiterer Forschungsschwerpunkt.


Labor:

Amtliche Materialprüfanstalt:
- Mechanische Technologie und Betontechnologie
- Mechanisch-technologische Prüfungen an mineralischen und metallischen Baustoffen
- Zerstörungsfreie Baustoffprüfung 
- Zustandsuntersuchungen und Schadensanalysean Bauwerken

Chemie und Physik der Baustoffe:
- Analytische, mineralogische und technologische Prüfungen an Bindemitteln,
  Mörtel, Beton, Naturstein und Ziegeleierzeugnissen
- Untersuchungen von thermo-mechanischen Eigenschaften, Bestimmung der Phasen
  und Mikrostruktur poröser Baustoffe
- Schadstoffnachweise

Ausstattung chemisches Labor:
- Naßchemie mit Probenaufbereitung
- Infrarotspektroskopie
- Rasterelektronenmikroskopie

Ausstattung physikalisches Labor:
- Rasterelektronenmikroskopie mit Röntgenmikroanalyse (EDX)
- Lichtmikroskopie
- Röntgendiffraktometrie
- Thermoanalyse (TG, DTA, DSC)
- Quecksilberdruckporosimetrie, Hochtemperaturdilatometrie, Rheometrie
- Ultraschallgerät
- Zetapotential, BET, verschiedene Partikelmesstechniken

Kontaktdaten

Universität Kassel
Fakultät Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen

Mönchebergstraße 7
34125 Kassel

Tel.:  0561 / 804-2637
Fax.: 0561 / 804-7501

fb14bau[at]uni-kassel.de

Verantwortliche

Prof. Dr.-Ing.
Ekkehard Fehling

Prof. Dr. rer. nat.
Bernhard Middendorf
 

UHPC-Probefläche

Probefläche für geräuschemindernde Fahrbahnbeläge
aus UHPC-Fertigteilen